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Channel: Der Mensch - das faszinierende Wesen » Krisen
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Die Krisen signalisieren: es muss anders? Darüber, wie die Transformation gelingen könnte …

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Auf meiner Suche nach einer bessern Welt schaue ich mich seit einiger Zeit nach Konkretem um, und präsentiere laufend, was ich gefunden habe. Vor ein paar Wochen war ich auf Facebook auf die Gruppe WEGE IN DIE ZUKUNFT – Aufbruch 2012 aufmerksam geworden. Was ich dort las, war so spannend, dass ich in der letzten Woche mit den beiden Initiatoren Martina Wue und Bernhard Gratzke eine Telefonat führte. Ich wollte es genauer verstehen. Und da ich ihre Idee, die noch Mitmacher für den Start sucht, nun noch interessanter finde als auch für umsetzbar halte, hatte ich die Beiden gebeten, mir einen Text zur Verfügung zu stellen, so dass ich die Idee meinen Lesern hier auch vorstellen kann. Hier ist er nun, die Vorstellung des Projekts Net-Archie zur Erstellung und zum Betrieb der Plattform Webrinth:

<<<<< Beginn über den WEG IN DIE ZUKUNFT >>>>>

Woher kommen die Krisen?

Zum heutigen Zeitpunkt dreht sich alles um die Finanzkrise in Europa und im Besonderen um die deutsche Beteiligung an sogenannten Rettungspaketen. Doch spielt dieses Krisenszenario auf recht hohem Niveau, vergleicht man die betreffende Problematik mit den Problemen anderer Krisengebiete, beispielsweise der dritten Welt (auf deren Schultern wir unseren Wohlstand füttern) oder den weltweiten Kriegsschauplätzen. All diese Krisen haben eine gemeinsame Herkunft. Es handelt sich um das monetäre System, welches alle Menschen, Betriebe und Völker in einen Wettbewerb bzw. Interessenkonflikt verstrickt, der auf der Basis der Existenzangst bzw. Existenzsicherung wurzelt. Ein Loslösen von diesem System scheint hingegen außerordentlich schwierig, da besagtes System über die Existenzsicherung hinaus ein künstliches Machtverhältnis innerhalb der Weltgemeinschaft verursacht, das hierarchische System. Die vom monetären System Begünstigten sind gleichzeitig Jene, die die Fäden zur Steuerung dieses Systems in Händen halten. Es ist kaum zu erwarten, dass Jene, die von diesem System begünstigt und in ihre Machtposition gespült werden, selbiges System in ein anderes überführen wollen.

Stellt sich die Frage, welche Möglichkeiten Diejenigen haben, welche nicht über das nötige Machtpotential verfügen, um dieses System außer Kraft zu setzen.

Den momentanen Gegebenheiten entsprechend können wir eine solche Möglichkeit leider nicht nutzen, denn die Mächtigen dieser Welt herrschen auf der Basis jenes Mittels, mit dem die ganze Weltbevölkerung ihre Existenz aufrecht zu erhalten versucht. Ungehorsam in der nötigen Geschlossenheit könnte zwar für eine Entmachtung sorgen, doch verfügen wir nicht über die nötige Geschlossenheit und nicht über die Fähigkeit für unsere Existenz ohne Einsatz von Geld, sprich in Autarkie zu sorgen. Wir haben nicht gelernt die Dinge unseres täglichen Lebens aus freien Stücken zu erledigen, wir haben gelernt Anweisungen zu befolgen.

Was könnte uns also weiterhelfen?

Was wir noch nicht können, müssen wir erlernen. Da es kaum Lehrmeister hierfür geben kann, heißt das Mittel der Wahl „learning by doing“ oder besser Entwicklung.

Wo können wir uns entwickeln?

Da es sich um die Entwicklung eines Zusammenlebens von Menschen in Augenhöhe handelt, ist es auch nur möglich, sich innerhalb der Gemeinschaft von Menschen dorthin zu entwickeln. Es müssen also entsprechende Gemeinschaften gegründet oder bereits bestehende Projekte mit dieser Ausrichtung aufgesucht werden.

Was gilt es zu entwickeln?

  • Intrinsische Motivation
  • Bedarfsdeckung auf einem gemeinsamen Niveau
  • Bedarfsdeckung aus eigener Kraft bzw. Autarkie
  • Begünstigung von Vielfalt ohne diese einem Mehrheitsgedanken zu unterwerfen

Wie kann ein Projekt mit dieser Ausrichtung aus seiner regionalen oder personenbezogenen Begrenzung herausgeführt und zu einem die Welt umspannenden Vorhaben werden?

Entwicklung ist ein Übergang von einem Zustand in einen anderen. Für unser Vorhaben bedeutet das, dass wir uns der momentanen Gegebenheiten, so weit erforderlich, bedienen müssen. Solange wir unseren Bedarf also nicht autark decken können, bedarf es der Zufuhr von Außen, wofür das heute gültige Zahlungsmittel so lange unverzichtbar bleibt, bis vollständige Autarkie erreicht ist. Darüber hinaus kann Geld den Werdegang aus den heutigen Umständen heraus beschleunigen, denn auch die technologische Entwicklung Autarkie erzeugender Maßnahmen lässt sich hiermit unterstützen. So absurd es klingen mag, die effektivste Form, den heutigen Begebenheiten zu entwachsen, besteht darin, eben diese zu nutzen.

Je mehr Menschen einer Gemeinschaft angehören, um so komplexer werden die sozialen Zusammenhänge und Interaktionen. Möchte man sich nicht weiterhin der Willkür eines Wortführers aussetzen, erfordert dies ein Kommunikationsmittel, über welches Austausch in Augenhöhe möglich ist. Ein solches Medium besteht bereits in Form des Internets. Ein gemeinschaftlicher Nutzen auf angestrebtem Niveau ist zur Zeit allerdings noch nicht in Sicht. Netzwerke heutiger Prägung befinden sich eher noch in den Kinderschuhen. Auch hier gilt es Entwicklung zu beschleunigen, Potentiale zu erkennen und zu nutzen.

Wie kann Geld in dem benötigten Umfang generiert werden, um dem beschriebenen Vorhaben effektiv zu dienen?

Es existieren bereits konkrete Vorstellungen, wie sich ein kommerziell nutzbares Netzwerk über die heute üblichen Funktionen hinaus im Internet aufbauen lässt. Um einige Funktionen zu nennen, hier ein paar Beispiele:

  • Integration bereits bestehender Netzwerke wie Twitter, Facebook usw.
  • Branchen-Suchprogramm mit integrierter Werbefunktion
  • Verdienstmöglichkeit für Nutzer
  • etc.

Welches Potential Netzwerke heute bereits haben, zeigt eindrucksvoll Facebook mit einem momentan geschätzten Marktwert von ca. 100 Milliarden Dollar.

Wie kann eine solche Plattform mit zugesichertem Nutzen für bereits beschriebene Projekte installiert werden?

Das Netzwerk soll den Namen Webrynth tragen soll unter dem Dach eines gemeinnützigen Vereins (o. Ä.) entwickelt werden, da die beschriebenen Aufgaben nur in Gemeinschaftsarbeit bewältigt und finanziert werden können. Ein Verein bietet eine den heutigen gesellschaftlichen Bedingungen angepasste Organisationsform nach Außen und legt gleichzeitig die Verwendung der erwirtschafteten Mittel mit der nötigen Transparenz für alle Beitrag-enden Mitglieder fest.

Ein Verein darf keinen Gewinn erwirtschaften. Und das ist auch genauso gewünscht. Mit den erstrebten Gewinnen sollen weitere Projekte gefördert werden, die eine zuträglichere Welt autarker, aber vernetzter Regionen anstreben.

Und wenn die Funktionen stimmen und immer mehr Menschen den gesellschaftlichen Wert dieser Unternehmung erkennen, dann könnte eine Lawine losgetreten werden, die die Transformation schafft.

Wo stehen wir heute?

Der hier veröffentlichte Text verfolgt den Zweck, die zur Gründung des angestrebten Vereins mindestens notwendigen sieben Gründungsmitglieder zu finden. Es wartet viel Arbeit auf uns. Dazu gehört die Formulierung der Satzung genauso wie der Beginn der Programmierung der oben in Ansätzen beschriebenen Plattform.

Im Moment sind wir im Netz zu finden unter: WEGE IN DIE ZUKUNFT – Aufbruch 2012

<<< Ende des Textes >>>

Bernhard arbeitet neben seinem Job schon seit etwa 5 Jahren an der Idee, die zuerst nur wage war und zunehmend konkreter wurde. Er hatte wie ich bemerkt, so nach und nach aufgedeckt, was alles schief läuft. Und war dann auf die Idee dieser sozialen Plattform gekommen. Martina bringt die Erfahrung der Organisation von Projekten auf Basis eines Vereins mit. In diesen Vereinen wurden Projekte in der Größenordnung von Millionen Euro bewegt. Martina arbeitet im Kontext des Bau-Wirtschaft und beobachtet hier auch schon länger, wie es mit der Bezahlung immer weiter bergab geht und die Arbeiter gegeneinander ausgespielt werden. So fand auch sie die Motivation, etwas  tun zu wollen.

Ich selbst hatte vor ein paar Wochen Kontakt mit einem Programmierer erhalten, der selbst eine Software zur schnellen Konfiguration von sozialen Plattformen für kleine Gruppen und Unternehmen entwickelt hat, so dass ich mir gut vorstellen kann, dass die Idee tragen könnte. Auf besagter Plattform lassen sich z.B. Tauschringe leicht umsetzen.

Was haltet Ihr davon? Feedback können die Beiden sicher gebrauchen, aber genauso die weiteren Mittransformierer, so dass das Projekt starten kann.

Nachtrag vom 8.8.2012: Hier gibt es noch einen längeren Text zum Projekt Net-Archie, der demnächst auf einer gesonderten Web-Site kommen wird, von der ich auch schon die obige Grafik genommen habe.



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