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Selbstevolution – fünf Gebote auf dem Weg in eine bessere Welt …

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1. Es gibt nur ein ‘Göttliches’ – Aufgehobensein im Selbst

Mit dem Göttlichen wird die Einheit hinter allen zeit- und konfessionsbedingten religiösen Personifizierungen und Symbolen verstanden, auf die sich die menschliche Sehnsucht nach Allverbundenheit seit jeher bezieht. Eher als in den trennenden Kirchen und Religionssystemen kommt im Ganzheitlichkeitsansatz der Quantenphysiker, die dem Transzendenten eine fundamentale Funktion zuweisen, die gemeinsame Basis von Mensch und Natur zum Ausdruck. Die Erfahrungsmöglichkeit von Allverbundenheit ist für Koch der wahre Kern des Religiösen und Voraussetzung für Selbstevolution: «Die Einheit allen Seins als Basis der Welt anzuerkennen, verbunden mit dem Bewusstsein der Notwendigkeit einer globalen Solidarität, ist der entscheidende Wandlungsschritt auf dem Weg in die Zukunft.«

2. Der Mensch ist verantwortlich – Bewusst die Welt neu entstehen lassen

Freiheit und Verantwortung sind, so Koch, das Yin und Yang einer zukunftsfähigen Gesellschaft. Die Weiterentwicklung von gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Strukturen – die wir selber geschaffen haben – darf nicht durch unsere Sicherheitsbedürfnisse blockiert werden, sonst drohen zerstörerische Revolutionen. Wir sollten beispielsweise, so Koch, bezogen auf das Geld-und Finanzsystem, «so rasch als möglich daran gehen, die Grundbedingungen eines Systems zu definieren, das allen Menschen und nicht nur partiellen Interessen dient.» Aber auch auf der individuellen Ebene ist Eigenverantwortung wichtig: immer deutlicher wird sichtbar, wie der Geist die Biologie, wie Gedanken und Gefühle, Überzeugungen und Umwelteinflüsse den Körper und selbst die Gene beeinflussen können.

3. Achte und liebe jedes Wesen wie dich selbst – Glück und Kraft durch Verbindung

In diesem Kapitel geht Koch der Bedeutung des Wortes Nächstenliebe in verschiedenen Kulturen, Philosophien und Religionssystemen nach. Heute, so ist er der Meinung, müssten wir Achtung und Liebe im Sinne des buddhistischen Karuna definieren: «Karuna gründet auf der Erfahrung der Einheit alles Seienden, erstreckt sich deshalb unterschiedslos auf alle Lebewesen. Dieser Begriff umfasst alle Handlungen, die helfen, das Leiden anderer zu verringern.» Nur dieses Grundgefühl von Wertschätzung, Achtung und Anteilnahme kann die kalte analytische Distanz zwischen Subjekt und Objekt in den Wissenschaften überwinden, nur auf der Basis dieses Gefühls können segensreiche Erkenntnisse und Erfindungen gemacht werden. Und letztlich: ein Mensch, der die Welt und alle ihre Geschöpfe liebt, trägt nicht nur zu deren Weiterentwicklung bei, sondern lebt auch «in Gott«.

4. Das Leben ist ewig – Zeit und Raum anders denken

Raum und Zeit sind nicht «wirklich», sie sind Bewusstseinkonstruktionen, die zur Orientierung in der physikalischen Aussenwelt praktisch sind, das bestätigt heute auch die Quantenphysik. Im integralen Bewusstsein ermöglicht ein neues Zeit- und Raumverständnis die «Zeitfreiheit», wo in allem nicht nur das aktuelle Seiende wahrgenommen wird, so Gebser, sondern gleichzeitig auch das Gewordene (Vergangenheit) und Latente (Zukünftige). Die strikte Trennung von Diesseits und Jenseits, von Tod und Leben ist obsolet, überall sind die zyklischen Urkräfte von Expansion und Kontraktion wahrzunehmen. Könnte man sich deshalb auch das eigene menschliche Dasein nicht als Teil eines grösseren Zyklus vorstellen, Geburt und Tod als Ein- und Austrittsvorgänge? Kulturell gesehen hat die Idee der Reinkarnation im Osten wie auch im Westen Tradition. Diese Idee kann im Leben des Einzelnen zu einer Befreiung führen und zu einer Kultur der Gelassenheit: man hat Zeit – Zeit, das Potenzial seines Selbst zu erfahren und auszuweiten. Andererseits nimmt sie den Menschen auch in die Pflicht: sie fördert zukunftsbezogenes, verantwortungsbewusstes Verhalten – man wird immer wieder konfrontiert mit Folgen …

5. Alles hat Sinn – Höhere Ordnung erkennen und nutzen

Sinn zu sehen ist elementar für den Menschen, sowohl für das Individuum wie für ein Kollektiv. Sinnlosigkeit, so der Autor, führt zu Depression und (Selbst)Zerstörung. Selbstevolution bedeutet, Sinn und Ordnung von einer «höheren» Warte aus verstehen zu können. Für Koch ist die Welt aus persönlicher Erfahrung «alles andere als ein zufällig entstandenes Gemisch irgendwelcher Grössen und Kräfte, sie stellt vielmehr ein wunderbar einfallsreiches und ganzheitlich geordnetes System dar.» Und das Gefühl der Sinnlosigkeit entsteht durch Abtrennung vom Ganzen und durch die alleinige Identifikation mit dem Ich. Die spirituelle Rückbindung, die uns mit dem ganzheitlichen Urgrund verbindet, eröffnet uns auch Wahrnehmungsmöglichkeiten für unsere eigene Rolle im allumfassenden Lebensprozess.

Diese Zusammenfassung schrieb Eva Johner Bärtschi in einer Rezension zum Buch Selbstevolution: Die Antwort auf eine globale Herausforderung von Andreas Koch schrieb. Hier ist er in einem Vortrag zum Integralen Bewusstsein zu hören:



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